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Nachrichten - Schwachmatikus

Seiten: [1]
Vielen Dank fuer Ihre Antwort und die hilfreichen Hinweise!


Ich glaube ich kann jetzt auch erkennen, welche die verkleinerte Bratsche ist.
Der Laie sieht's halt erst, wenn man ihm sagt, wo er hinschauen muss.

 
Vielen Dank auch fuer die wunderbaren Photos Ihres faszinierenden  da Salo Modells. Endlich habe ich  eine Referenz fuer das  Aussehen und die Abmessungen dieses beruehmten Modells.   

Hallo,

ich versuche -rein interessehalber (und weil ich davon traeume, mir eines Tages eine  "grosse", d.h. >17" , Bratsche bauen zu lassen) - ein wenig ueber alte Instrumente  zu lernen. Ich weis, dass im 16. und 17. Jhd Bratschen als  contralto  und als Tenorviola gebaut wurden; hier geht es mir um die grossen.

Gluecklicherweise gibt es im Netz viele zum Teil gute Photos, allerdings fehlt in der Regel der Hinweis, in wie weit das betreffende Instrument noch den originalen Umriss hat.

Natuerlich moechte ich moeglichst original erhaltene Instrumente sehen:
In meiner -zugegebenermassen etwas naiven- Philosophie ist ein antikes Instrument dreierlei: 1. ein Werkzeug fuer den Musikanten, 2. eine Archivalie, die Auskunft gibt ueber die Methoden und Arbeitsweisen des Erbauers und 3. einem Kunstwerk aehnlich ein Dokument der Kultur seiner Entstehungszeit.
Zum Beispiel mag diese Amati http://orgs.usd.edu/nmm/Violas/Amati3370/3370AmatiViola.html als Werkzeug noch tauglich sein, in meiner Meinung hat sie als Archivalie viel, und als Dokument den Grossteil ihres  Wertes  eingebuesst.

Zudem macht mir der Umstand, dass so viele Instumente veraendert wurden, es mir sehr schwer irgendwerlche Gemeinsamkeiten oder Unterschiede der Bratschen der Verschiedenen Meister zu erkennen. Wie soll ich da was lernen?


Diese Amati ist in gewisser Weise eine Ausnahme: die Veraenderungen sind so eklatant (ueberproportionierte c bouts, fehlende Teile der Verzierung), dass ich bereits bevor ich die Beschreibug gelesen hatte, erraten konnte, dass der Umriss veraendert wurde.
Allerdings bin ich in den meisten Faellen doch sehr verwirrt.




Worauf soll ich achten, damit ich erkennen kann, ob das Instrument, das ich gerade anschaue, verkleinert wurde?



Buecher zu kaufen waere sicherlich eine Loesung, aber z.B. "Liutai in Brescia" kostet 330 Euro!!!
http://www.holfter.com/Shop/main_bigware_34.php?bigPfad=29&items_id=169

Darf ich noch ein Paar Beispiele machen: sind bei den Beiden Peregrino di Zanettos original oder ist eine der beiden veraendert oder beide?
http://orgs.usd.edu/nmm/Violas/Zanetto/3367/Zanettoviola.html
http://www.giopaolomaggini.com/w/en/on-show/instruments-on-show

Oder ist diese da Salo original:
http://www.florianleonhard.com/en/noteworthy-sales/

Inzwischen bin ich bei jedem Instrument das ich sehe misstrauisch.

Wuerde mich sehr freuen ueber jeden Hinweis, wie ich als Laie etwas mehr ueber alte Instrumente lernen kann.


Vielen Dank auch fuer die hilfreichen Infos und grossartigen Photos auf Ihrer Website!

3) Fragen zu Streichinstrumenten / Re: Steg selber basteln?
« am: 23. August 2013, 04:00:51 »
Vielen Dank auch hier fuer die schnelle Antwort!

Die harmloseren Bastler sind doch wohl die, die vorher den Fachmann fragen, und die harmlosesten diejenigen, die sich vom Fachmann abhalten lassen...

Scheint also doch nicht so einfach zu sein; auch wenn man sich die zahllosen Stegmodelle anschaut, die Despiau und Aubert anbieten: fuer mich sehen die alle irgendwie gleich aus.
Sollte mir also dann ein ungefaehrlicheres Bastelprojekt suchen.

Zitat
  Nur sollte jeder wissen, dass ein falsch geleimter Riss schon ein Instrument wertlos machen kann. Ich habe leider schon viele laienhaft reparierte und damit zerstörte Instrumente sehen müssen :'(
Ich gehoere zur grossen Mehrheit derer, deren Instrumente nicht wertvoll sind und auch nie wertvoll waren. Irgendwie verzeihe ich denen, die die zahlreichen schlecht ausgefuehrten Reparaturen an meiner Geige und meiner Bratsche verbrochen habe.
Zum Teil, weil die Reparaturen recht alt sind. Vor, sagen wir mal 130 Jahren, in einer laendlichen Gegend, gab es keinen Geigenmacher, und der Dorfschreiner hat sein Bestes versucht.
Oder weil die fachmaennische Reparatur oekonomisch nicht sinnvoll war. Bei der typischen saechsischen Geige, um 1820, unsigniert, macht man wohl kein Gipsbett, vor man die Risse leimt, und fuer die Kosten eines "Stimmfutters" bekommt man vermutlich eine vergleichbare Geige ohne Stimmriss?
Natuerlich wuerde ich jemanden, der trotz heutiger Informationsmoeglichkeiten eine Geige mit Epoxy klebt, weniger verzeihen.


4) Fragen zu Streichinstrumenten / Re: miracle cloth und Lackretuschen
« am: 23. August 2013, 02:33:58 »
Vielen Dank fuer die schelle Antwort!

Also am besten so mit den Flecken lassen wie es ist.


Zitat
Abschließend nochmal der Hinweis: alle Reinigungsmittel sollten an einer unauffälligen Stelle auf ihre Verträglichkeit ausprobiert werden, dies gilt auch für das Mircacle Tuch, wobei wir dies auch in der Werkstatt verwenden und bislang noch keine Unverträglichkeit mit Lacken (darunter auch sehr wertvollen italienischen Instrumenten) festgestellt haben.

Natuerlich gehorcht das Problem Muphy's law und tritt ausschliesslich an den auffaelligsten Stellen auf.

Ich habe vergeblich versucht, ein paar aussagekraefige Photos zu machen; Geigen photographieren ist erstaunlich schwer!


5) Fragen zu Streichinstrumenten / Steg selber basteln?
« am: 21. August 2013, 01:15:52 »
Hallo,

ist es fuer einen Laien moeglich, einen Steg fuer eine Geige oder Bratsche aus einem Rohling selbst herzustellen, wenn man eine Vorlage hat?


Ich habe mit grossem Interesse die "Reparatur: Steg" Seite gelesen, nur leider etwas zu spaet, sonst haette ich auch beide Haende benutzt um die Stegneigung des -ziemlich neuen- Stegs meiner Bratsche geradezuruecken. Meine Einhandmethode hat jedenfalls dazu gefuehrt, dass der Steg umgefallen und eines der Fuesschen abgebrochen ist -peinlich. 


Denkt Ihr im Forum, dass ich als absoluter Laie mir irgendwo einen -hoffentlich passenden- Stegrohling bestellen und einen Geigenbauerhobel, und mir heimwerkermaessig einen passenden Ersatz selbst basteln kann?

 Kann ich mit einem moeglicherweise schlecht passenden Steg oder sonstwie etwas am Instrument beschaedigen?


Mit der Anleitung sieht das irgendwie machbar aus, und fuer alles, was schwiering erscheint und wohl viel Erfahrung verlangt, Steggroesse, Dicke, Umriss und Rundung, sowie Saitenkerben, habe ich den gebrochenen als Vorlage.
Ausserdem habe ich es nicht eilig; im Bratschenkasten war noch ein alter Steg (leicht verzogen, etwas zu niedrig und mit zu tiefen Saitenkerben), den ich behelfsmaessig wieder aufgestellt habe.

Meine Erfahrung als Heimwerker sind eher gering; das einzige das ich in letzter Zeit gemacht habe, waren die Kinnhalter fuer meine Geige und meine Bratsche. Sehen nur aus der Naehe etwas selbstgebastelt aus, sind aber sehr bequem und halten sicher.

Zu den Werkzeugen: welche Groesse Hobel (Klingenbreite) ist da empfehlenswert?
Und wo kaufe ich das Zeug -bei Dick (aka Dictum, Herdim etc.)?
Brauche ich einen Saitenabheber?

Vielen Dank natuerlich fuer die interessanten und informativen Geigenbau und -reparatur Seiten -trotz deren inhaerenter Gefahr, dass gewisse Leute zum Heimwerkern angeregt werden koennten.

Wuerde mich natuerlich uber eine Antwort sehr freuen.

6) Fragen zu Streichinstrumenten / miracle cloth und Lackretuschen
« am: 21. August 2013, 00:20:42 »
Hallo ,


kann es sein, dass ueber Lackausbesserungen eine Art "Patinierung" zur Farbangleichung aufgebracht worden ist, die vom miracle cloth ebenfalls entfernt wird?



Bei meiner Bratsche habe ich mit dem "miracle cloth" sehr erfolgreich dicke Dreck- und Colophoniumverkrustungen entfernt.

Dabei sind jedoch, stets ueber oder in der Naehe von reparierten Rissen, einige helle Stellen auf der Decke entstanden. Der Lack ist jedoch ueberall in der Umgebung vorhanden und vollkommen glatt. Es handelt sich also lediglich um Flecken, an denen die Bratsche mit einem helleren Geigenlack lackiert ist. Vor der Reinigung waren diese nicht sichtbar.

Kann es sein, dass ueber den Rissreparaturen mit einem helleren Lack retuschiert wurde, und danach mit einer zweiten,aus einem voellig anderen Material bestehenden Schicht die Farbangleichung vorgenommen wurde?
Diese Zweite Schicht scheine ich nun weggeputzt zu haben.

Gibt es da etwas, was ich tun kann?



Als Hintergrundinformation: bin Amateur, und zwar ein sehr amateurhafer (habe erst als Erwachsener begonnen zu spielen); diese Bratsche ist ein Instrument mit einem hohen Gebrauchswert fuer mich -sie klingt nicht schlecht fuer eine kleine 15" (38cm) Bratsche und ist gut bespielbar- aber voellig ohne kommerziellen Wert. (ca. 200 Jahre alt, boehmisch, sagte mein Geigenbauer; nach den zahlreichen alten, zum Teil schlecht ausgefuerten  Reparaturen zu urteilen ist mal ein Lastwagen druebergefahren, oder ein Pferd draufgetreten ,oder beides.)

Ziel meine Putzaktion mit dem miracle cloth war auch nicht, die Bratsche zu pflegen oder zu verschoenern, sondern das Ding in einen hygienischen Zustand zu versetzen; ich wasche lieber vor  dem Ueben meine Haende als danach. In sofern war das miracle cloth ein voller Erfolg.

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