Leim

Eigentlich kann man sagen, dass wir im Geigenbau nur einen Leim verwenden:

Hautleim, auch als Glutinleim bezeichnet, wird aus tierischen (leimgebenden) Abfällen durch Auskochen gewonnen. Im Geigenbau hat der Glutinleim, der nach dem Aufquellen im kalten Wasser im Wasserbad erhitzt wird, viele Vorteile:

  1. Statt einer Schicht zwischen den zu leimenden Holzflächen, dringt er in die Poren ein und bildet somit Mikrozapfen, die für eine dauerhafte Verbindung sorgen, ohne dass man den Leim in der Fuge sehen kann
  2. Der Hautleim ist immer wieder zu lösen. Dies ist ein entscheidender Vorteil, denn eine Geige bzw. Streichinstrument ist nun einmal sehr empfindlich und muss bei seiner langen Lebensdauer oftmals repariert werden. Durch die Möglichkeit, den Leim zu lösen, kann der Geigenbauer die Decke, den Boden, das Griffbrett zu Reparaturzwecken problemlos wieder lösen, immer vorausgesetzt, es wurde der Leim in der richtigen Konsitenz verwendet.

Als Nachteil ist die relativ kurze Verarbeitungszeit zu nennen, da der Leim realtiv schnell geliert und dann für den Leimvorgang nicht mehr brauchbar ist. Dies ist aber für den erfahrenen Geigenbauer gut zu handhaben.

 

 

Hautleim im Geigenbau